we will kaleid

„Mogilalie“ kommt von den altgriechischen Wörtern für mühsames, stockendes Sprechen, für Stottern und Stammeln. Mit seiner aktuellen Single Mogilalia gibt das Art-Pop-Duo we will kaleid dem Stocken einen höheren Sinn und einen eindringlichen Sound.

Nachdem sich das Debutalbum A Shape of Fading um den reißenden Strudel vom Verlieren und Verlorensein gedreht hat, zeigt Mogilalia den Kampf ums Ausbrechen aus der Abwärtsspirale. Doch die eingefahrenen Bahnen zu verlassen bringt Unsicherheiten und Zweifel mit sich: Stottern, Stocken, Stolpern.

Jasmina de Boer und Lukas Streich gehen mit Mogilalia einen Schritt weiter in Richtung ihres eigenen Sounds, beschränken sich auf wenige facettenreiche Stimm- und Beatfragmente, digital angereichert und auf analoge Synth-Fundamente gebettet. Das minimalistische Soundmaterial setzen sie zu dichten Arrangements zusammen, die mal beklemmende, dann rauschhafte Atmosphären entstehen lassen. Im Oszillieren zwischen Zersplitterung und Aufgehobensein im Ganzen, zwischen Flackern und Fließen nehmen immer wieder treibende, mitreißende Schwebesituationen Fahrt auf, bevor sich die Arrangements flatternd dem Greifbaren entziehen und dadurch unvorhersehbar bleiben. „You don’t own me, brother.“

we will kaleid spielen sowohl an Orten wie einem Bergwerk und einem Gewächshaus, als auch in kleinen Clubs und auf Festivals wie Kinkerlitzchen und c/o pop. Sie überzeugen live durch ungebrochene Energie, virtuoses Zusammenspiel und ein bewusstes Konzept. Eine klare Haltung: Sie bieten keine einfache Heilung für das existenzielle Stocken an, die Botschaft bleibt konsequent unversöhnlich. Beständig sind letzten Endes nur die schillernden Bruchstücke, die sich im Kaleidoskop zu einem immer neuen und anderen Ganzen zusammenfügen.

Musikrichtung
Alternative
Electronic
Elektropop
Indie
Bandtags
Alternative Pop