Musiktheorie - Die Grundlagen

Musiktheorie ist ein Teilgebiet der Musikwissenschaft, das sich mit der Beschaffenheit und Wirkung von Musik befasst. Bis zum Mittelalter hatten praktische und theoretische Musiker wenig miteinander zu tun. Musiktheoretiker beschäftigten sich hauptsächlich mit mathematischen, kosmologischen und religiösen Betrachtungen, die sie auf Tonleitern und Rhythmen bezogen.

Heutzutage ist Musiktheorie ein Pflichtfach an den Musikhochschulen. Musikalische Analyse und das Schreiben von Stilübungen (Tonsatz) werden in diesem Unterricht üblicherweise wechselseitig aufeinander bezogen, d.h. durch Analyse werden Kriterien gewonnen, die dann in Stilübungen praktisch erprobt und überprüft werden. An den Musikhochschulen, Musikuniversitäten und an manchen Universitäten gibt es darüber hinaus Hauptfachstudiengänge in Musiktheorie und/oder Gehörbildung, die zum Teil mit unterschiedlichen Profilen und Schwerpunkten angeboten werden.

Mit der Entstehung der Mehrstimmigkeit im Mittelalter begannen sich theoretische Reflexion und praktische Musikausübung einander anzunähern. Es gab auch Persönlichkeiten, die Theoretiker und Komponisten in Personalunion waren. In den folgenden Jahrhunderten bildeten sich theoretisch fundierte Kompositionslehren heraus, die mit der jeweiligen Musikpraxis in vielfältiger Wechselwirkung standen.

Musiktheorie ist für das vertiefte Verständnis von Musik und ihrer Wirkung ein unverzichtbarer Teil. Musiktheoretiker tragen zur Entwicklung und Erhaltung von Musik in allen ihren Facetten bei.


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