Quintenzirkel - Die Basics
Der Quintenzirkel ist ein Werkzeug aus der Harmonielehre. Der Quintenzirkel ist ein System, das Tonarten und ihre jeweiligen Vorzeichen anzeigt. Außerdem lassen sich Paralleltonarten sehr gut an ihm ablesen. 1711 druckte Johann David Heinichen die älteste Darstellung des Quintenzirkels. Der Zirkel ist in Intervallen angeordnet: Prime, Sekunde, Terz, Quarte, Quinte, Sexte, Septime, Oktave. Eine Quinte besteht aus sieben Halbtonschritten. Eine Quintverwandtschaft entsteht, wenn zwei Tonarten nahe beieinander liegen.
Ein Quintenzirkel Crashkurs
Was ist eine Quinte?
Eine Quinte ist ein Intervall. Mit Intervallen werden die spezifischen Abstände von einem Ton zu einem anderen bezeichnet. Zu den wichtigsten Tonabständen gehören die kleine und die große Terz, die kleine und große Septime, die Oktave und eben die Quinte. Eine Quinte bezeichnet den Abstand von fünf Tönen innerhalb einer Tonleiter.
Die Kreisanordnung
Der Startpunkt ist das C. Das große C steht für C-Dur, die Tonart ohne Vorzeichen. Wandert man nun im Quintenzirkel in die rechte Richtung, befindet man sich in den Kreuz-Tonarten. Die linke Richtung bestimmt die B-Tonarten. Unten treffen sich Fis- und Ges-Dur. Diesen Punkt nennt man enharmonische Verwechslung.
Parallel-Tonarten
Im Inneren des Zirkels werden die Parallel-Tonarten in der Mollversion gekennzeichnet. So ist A-Moll beispielsweise die Parallel-Tonart zu C-Dur. Wichtig ist die korrekte Schreibweise. Dur-Tonarten werden in Großbuchstaben geschrieben, Molltonarten in kleinen Buchstaben. Zu beachten sind bei den jeweiligen Tonarten die Startpunkte, die sich natürlich ändern. C-Dur beginnt bei C, A-Moll bei A. Dennoch haben beide Tonarten die gleichen Vorzeichen.
Die Molltonart befindet sich immer drei Halbtonschritte unter der Dur-Tonart.
Merksätze
Merksprüche wie 'Geh du alter Esel hole Fisch' und 'Frische Brötchen essen Assessoren des Gesetzes' helfen, sich die Reihenfolge der Tonarten einzuprägen. Die rechte Richtung deutet einen Abstand in Quinten, die linke Richtung einen Abstand in Quarten. Die Anzahl der Vorzeichen bestimmen die Tonarten.
Jedes Spiel hat seine Regeln
Die enharmonische Verwechslung bezeichnet zwei Töne, die unterschiedliche Namen haben, aber genau gleich klingen, wie zum Beispiel Fis und Ges. Ist es da nicht egal, wie man den Ton bezeichnet? Nicht ganz, denn es kommt immer darauf an, in welcher Tonart man sich befindet. Hier muss man ganz klar musikalischen Regeln folgen. Der Quintenzirkel bietet somit eine Übersicht.
Video: Quintentzirkel - Basics kurz und einfach erklärt
Quellen:
- Billdquelle Keyvisual: Adobe Stock / euthymia
- Bildquelle handgemalter Quintenzirkel: Board of Music / Carolin Sprick
- Video von MusikDurchblick