5 Fehler, die du bei Klavier üben vermeiden solltest
Übung macht auch am Klavier den Meister. Damit du auch wirklich schnelle Fortschritte erzielst, solltest du auch effizient üben. In diesem Beitrag erfährst du fünf häufige Fehler beim Klavier üben, die du unbedingt vermeiden solltest.
1. Du übst nicht wirklich
Klar macht es Spaß, das eigene Repertoire zum Klingen zu bringen und Stücke, die du wirklich beherrschst, zu spielen. Und daran ist auch nichts Falsches. Allerdings wirst du durch zielloses Klimpern und schnelles Springen zwischen verschiedenen Stücken dein Klavierspiel nicht viel verbessern.
Ja - wirklich üben ist manchmal sehr anstrengend! Einen schnellen Lauf wieder und wieder im halben Tempo zu spielen, das macht den wenigsten Spaß. Wenn du dich wirklich verbessern willst, musst du gezielt schwere Stellen deiner neuen Stücke anpacken und diese immer wieder und insbesondere langsam üben.
2. Du übst Stücke nur von vorne nach hinten
Diesen Fehler machen auch viele fortgeschrittene Pianisten. Sie beginnen das Einüben von Stücken bei Takt 1 und arbeiten sich dann Stück für Stück bis zum Schlussakkord durch. Das Ergebnis: Den Beginn beherrschen sie perfekt, und der Schluss ist oft mehr als wacklig.
Viel besser ist es, wenn du neue Stücke gründlich analysierst und dir den Aufbau ansiehst. Welche Stellen sind am schwierigsten? Wo wiederholen sich Passagen? Am besten fängst du immer bei den schwierigen Schlüsselstellen des Stücks an und fügst die leichten Stellen irgendwann später ein.
3. Du legst keinen Wert auf den Fingersatz
Ein schlechter (oder kein) Fingersatz ist eine der häufigsten Stolperfallen beim Spielen. Beim langsamen Üben mogelst du dich vielleicht noch irgendwie durch, aber sobald du das Stück auf Endgeschwindigkeit bringst, ist ein sinnvoller Fingersatz essenziell.
Nimm dir bewusst die Zeit und betrachte das Festlegen des Fingersatzes beim Einüben einer Stelle als festen Bestandteil des Übens. Schreibe diesen dann auch unbedingt mit Bleistift in die Noten, damit du ihn auch in drei Monaten noch parat hast.
Hier findest du mehr Informationen zum wichtigen Thema Fingersatz
4. Du übst zu schnell
Je schneller du eine Passage übst, desto langsamer lernst du sie. Sehr konzentriertes und langsames Üben kostet Überwindung und ist häufig sehr anstrengend. Gleichzeitig klingt das Stück beim Üben auch nicht so schön. Damit deine Finger die neuen Bewegungsabläufe einüben und auch dein Gehirn diese abspeichert, ist ein langsames Üben unverzichtbar. Beim schnellen Üben besteht die Gefahr, dass du immer wieder denselben Fehler machst und sich dieser dann einschleift. Ermahne dich deswegen immer zu langsamen Üben. Wenn du eine Stelle dann fehlerfrei und fast wie automatisch im langsamen Tempo spielen kannst, darfst du einen Gang nach oben schalten.
5. Du spielst nie vor
Viele Hobby-Pianisten sagen zwar, sie üben nur für sich und wollen gar nicht vorspielen. Das müssen sie auch nicht, aber sie berauben sich damit einer der besten Möglichkeiten, um Stücke wirklich zu perfektionieren.
Ohne den "Vorspieldruck" sind viele dazu geneigt, bei 90 % Beherrschung eines Stücks aufzuhören und zum nächsten zu wechseln. Wenn du schon einmal vorgespielt hast, wirst du bemerkt haben, dass der Weg von 90 zu 100 % teilweise genauso weit ist wie von 0 auf 90 %.
Aber genau dieses Herauskitzeln der letzten Prozent wird dich unglaublich wachsen lassen. Wenn du keine Gelegenheit für ein offizielles Vortragen hast, dann spiel das Stück doch deinen Freunden oder deiner Familie vor. Oder nimm dich selbst auf Video auf.
Hier findest du mehr Tipps, wie dein Vorspielen zu einem Erfolg wird.
Wenn du diese 5 Fehler vermeidest, übst du schon effizienter als ein Großteil der Hobby-Pianisten. Weitere Tricks, wie du noch schnellere Fortschritte erzielst, kannst du hier nachlesen.
Dieser Artikel ist von einem Nutzer verfasst worden und von einem Team-Mitglied von Board of Music bzw. Musikunterricht geprüft worden.