Barockmusik und das Generalbass-Zeitalter
Barockmusik ist eine Musikepoche von 1600 bis 1750 und wird auch als Generalbasszeitalter bezeichnet. Sie ist in die Phase des Frühbarock (1600 bis 1650), Hochbarock (1650 bis 1710) und Spätbarock (1710 bis 1750) unterteilt. Die Barockmusik gehört zur Alten Musik.
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Merkmale des Generalbass-Zeitalters
Polyphonie ist ein charakteristisches Merkmal der Barockepoche. Mehrere Melodielinien werden zusammengeführt und mit dem Generalbass (Basso Continuo) gekoppelt. Der Generalbass wurde in Kompositionen von Claudio Monteverdi gekennzeichnet. Sologesang und Instrumentalstimme mit Begleitung, auch Monodie genannt, Opern, Instrumentalkonzerte und das Oratorium sind kennzeichnende Merkmal der Barockzeit. Das Konzertante Prinzip ist ein Wetteifern und Zusammenwirken von Stimmen im Gesang und Instrument. Neue Instrumente, Notendruck und Auftragskompositionen vom Adel und Bürgertum begünstigten dieses Prinzip.
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Musikformen und die Klangtheorie
Das Concerto grosso entstand und beschreibt den Wechsel zwischen dem Concertino und dem Ripendo, also einer Sologruppe und einem Orchester. Die Suite, Fuge, Sonate, Kantate und das Oratorium sind Musikformen, die in dieser Epoche entstanden. Venedig wurde als Hochburg der Oper gefeiert. Die Chromatik wurde in der Barockzeit intensiv erkundet und auch Kirchentonarten wurden häufig verwendet. Temperierte Stimmungen lösten die mitteltönigen Stimmen ab, sodass scharf klingende Intervalle verhindert wurden. Mehrere Vorzeichen und Alterationen wurden nun genutzt.
Barocktypische Instrumente
Orgel, Cemebalo, die Laute, das Cello, der Kontrabass und das Fagott sind typische Barockinstrumente. Es gibt auch eine Barockvioline, ein Bassdulzian und ein Rankett. Das Chalumeau, der Zink und die Traversflöte gehören ebenfalls dazu. Auch die Drehleier und Sackpfeifen sind charakteristische Instrumente für die Barockzeit. Rohrblattinstrumente aus der Renaissancezeit wurden nicht mehr eingesetzt.
Die Phasen – Komponisten und Merkmale
Im Frühbarock waren Claudio Monteverdi und Giovanni Gabrieli Pioniere für Innovationen im Bereich der Dissonanzbehandlung und neuzeitlicher Orchestersätze. Der Hochbarock steht unter dem Zeichen der Zeit am Hof von Ludwig XIV und konzentriert sich auf Tanz, Ballett, die Suite und die französische Ouvertüre.
In Italien entstand durch Arcangelo Corelli der Kontrast durch die eher intellektuelle Musik. Die norddeutsche Orgelschule wurde in Deutschland durch Dietrich Buxtehude geprägt und auch die Kantate erhielt Einzug in die Barockmusik. Der Spätbarock wurde durch Georg Philipp Telemann vertreten, aber auch Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi.
Das Ende der Barockzeit wurde durch den Tod von Ludwig XIV markiert und zunächst als veraltet betrachtet, doch die Wiederaufführung der Matthäuspassion durch Felix Mendelssohn Batholdy im Jahre 1829 rückte diese Musik wieder in ein gutes Licht. Heutzutage wird Barockmusik besonders mit Johann Sebastian Bach assoziiert.
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