Crowdfunding
Crowdfunding ist eine beliebte Methode für Musiker, ein Album zu finanzieren. Man bittet Fans um finanzielle Unterstützung. Ob als Download, Tonträger oder Wohnzimmerkonzert – der Spender wird in jedem Fall belohnt. Die Anzahl der Anbieter steigt. 2012 waren es noch 450 Plattformen, mittlerweile gibt es rund 2000. Für Start-Up-Unternehmen und Musiker bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten.
Die erfolgreiche Finanzierung
Die Planung
Das klare Ziel vor Augen - das ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Planung und Durchführung. Steht eine Albumproduktion an, sollte das Material bereits komplett geschrieben sein, um unnötige Kosten zu verhindern. Ein Businessplan für eine geeignete Plattform ist der nächste Schritt. Die geeignete Plattform sollte dafür ausgesucht werden. Genügend Zeit einzukalkulieren ist ebenfalls wichtig. Promotion, Updates und die Belohnung für die Spender sind weitere Faktoren.
Die Kalkulation
Wenn die Kalkulation der Kosten erstellt werden, sollten folgende Dinge beachtet werden: Das Minimum an Geld, das unbedingt benötigt wird, ein realistischer Durchschnittsbetrag und ein Puffer, falls unerwartete Hidernisse entstehen. 30 % der Gesamtsumme können idealerweise von Unterstützern aus dem Freundes-, Bekannten- und Familienkreis kalkuliert werden.
Das Pitch-Video
Ein Pitch-Video sollte das Projekt präzise vorstellen. Auch hier gibt es wichtige Kriterien. Optimale Bild- und Tonqualität, selbstbewusstes Auftreten, ein kreativer Aufhänger und Soundbeispiele sollten vorhanden sein. Die Grundfragen wer, was, wann, wie, wo, warum bieten eine ideale Checkliste, ob alle Informationen im Video enthalten sind.
Die Spender bei der Stange halten
Regelmäßige Updates halten den Kontakt zu den Fans, die schließlich für Ihren Einsatz belohnt werden wollen. Dazu können Studioeinblicke, Teaser-Songs und andere kreative Ideen gehören. Durch Promotion können sogar neue Fans hinzugewonnen und die Chancen für eine größere Summe gesteigert werden. Vielleicht können auch große Musiker helfen und werben.
Crowdfunding-Plattformen für Musikprojekte
Kickstarter
Kickstarter wurde 2009 gegründet und ist der erfolgreichste Anbieter, sodass sein Name häufig als Synonym für Crowdfunding verwendet wird. Der Musiker wählt für ein Projekt einen festen Zielbetrag. Alle Unterstützer bekommen ihr Geld zurück, wenn der Betrag nicht erreicht wird. Der Service für den Musiker bleibt in diesem Fall kostenlos. 5 % der Einnahmen ist die Höhe der Provision, wenn das Projekt erfolgreich ist. Eigeninitiative und eine starke Kampagne werden bei Kickstarter gefordert, um der Masse der Projekte nicht unterzugehen.
Startnext
In Deutschland ist Startnext am erfolgreichsten und funktioniert ebenso wie Kickstarter, doch die Höhe der Provision kann selbst gewählt werden. Im Vergleich zu anderen Portalen wird bei Startnext die Idee und Präsentation bewertet und nicht die Menge der Finanzierungen.
Patreon
Auf Abonnement-Basis läuft das amerikanische Portal Patreon, auf dem der Künstler pro Monat oder pro veröffentlichtem Projekt eine bestimmte Summe des Spenders abbuchen kann. Auch der Unterstützer kann seine monatliche Spende manuell deckeln. Updates, Fotos und Videos des Künstlers sind bei längerfristigen Projekten eine Belohnung für den Spender. Die Bearbeitungsgebühr liegt bei 2%.
Indiegogo
Variable Varianten bietet Indiegogo, was dem Musiker Flexibilität ermöglicht. Ein Projket kann dadurch nicht scheitern, sondern lediglich kleiner ausfallen. Diese Methode wird auch 'fixed Funding' genannt.
PledgeMusic
Alben, Tourneen, DVDs und Musikvideos können mir PledgeMusic finanziert werden. Hier werden Traget-Kampagnen und Non-Target-Kampagnen voneinander unterschieden, also laufende und abgeschlossene Finanzierungsprojekte. PledgeMusic erhält 15 % des gesammelten Geldes.
Bandcamp
Ein weiterer Abonnementendienst wird von Bandcamp angeboten und ermöglicht dem Künstler somit eine regelmäßige Finanzierungsquelle. 15 % der Einnahmen gehen an Bandcamp, 2,9 % an den Bezahldienstleister. Bei einer Summe von über 5000 Dollar nimmt Bandcamp nur noch 10 % ein.
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